Wie reimt man?

Wir alle können reimen. Es ist keine geheime oder kryptische Kunst. Alles was Du zum Reimen brauchst, sind Ideen, Phantasie und ein Gefühl für Sprache. Für den Anfang genügt ein Thema und schon kann es losgehen.

Schreiben wir ein Gedicht über die Liebe. Welche Worte passen dazu?
Substantive: Liebe, Wärme, Sterne, Glanz, Hoffnung, Leben, Leidenschaft, Herz, Kraft
Verben: leuchten, strahlen, füllen, spüren, nähren, wissen, lieben
Adjektive: einmalig, wunderschön, elegant, liebevoll, kalt, echt, famos

Erster Entwurf:

Deine Liebe leuchtet stärker als tausende Sterne
sie füllt das kalte Universum mit wohliger Wärme.

Dein Herz umarmt mich mit liebevoller Kraft
füllt mein Leben mit Hoffnung mit Leidenschaft.

Deine Liebe taucht meine Seele in weichen Glanz
ich leuchte ich strahle mit echter großer Eleganz.

Dein Herz es nährt es sprüht es gibt und gibt
ich nähre ich sprühe und ich weiß ich bin verliebt.

Das war nicht so schwer, oder? Die meisten der vorher gewählten Worte sind damit in den Reim eingebunden. Im Grunde zufällig hat sich der regelmäßige Einsatz von Liebe und Herz ergeben. Durch die doppelte Nennung wird das Wortpaar verstärkt und gibt dem Gedicht eine besondere Bedeutung, nämlich der Liebe und dem Herz. Damit sind zwei der für ein Liebesgedicht wichtigsten Wörter in das rechte Licht gerückt.
Damit ist das Ergebnis zwar schon recht ordentlich, aber es lässt noch viel Raum für Verbesserungen. Was sich anbietet ist ein paar Worte mit Synonymen auszutauschen. Damit kommt frisches und ungewöhnliches Wortgut zum Einsatz.

Fertiges Gedicht:

Deine Liebe leuchtet wuchtiger als tausend Sterne
sie hüllt das kalte Universum in heimelige Wärme.

Dein Herz umarmt das meine mit inbrünstiger Kraft
füllt mein Leben mit Zuversicht und Leidenschaft.

Deine Liebe taucht meine Seele in noblen Glanz
ich leuchte ich strahle mit grandioser Eleganz.

Dein Herz es nährt es sprüht es gibt und gibt
ich nähre ich sprühe bin im Bilde bin verliebt.

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